Sondergenehmigung für Vergrämungsabschuss der Rostganspopulation

Im Rahmen einer vor Ort-Begehung in Ilshofen informierte sich jüngst der FDP-Landtagsabgeordnete Stephen Brauer über die gravierenden Auswirkungen der massiven Zunahme einer Population von Rostgänsen auf den Ackerflächen der in Ilshofenansässigen Knörndel-Hörle Gemüsebau GmbH. Die stark gestiegene Anzahl von Rostgänsen führt zu massiven Schäden bei den Pflanzensetzlingen, was wiederum zu einem großen finanziellen Schaden für den landwirtschaftlichen Betrieb führt. Auch die Lokalpresse hatte sich bereits der Thematik angenommen. Zwar hat der Landesjagdverband angekündigt, durch die im Laufe des Jahres geplante Übernahme der Rostgans vom Entwicklungs- in das Nutzungsmanagement und eine damit verbundene Jagdzeit zu einer Linderung des Problems beitragen zu wollen, diese Maßnahme kommt jedoch nach Ansicht von Henirk Sinast von der Knörndel-Hörle GmbH definitiv zu spät. Eine Möglichkeit, dem Betrieb schnell und unbürokratisch zu helfen besteht nach Ansicht von FDP-Mann Brauer unter anderem darin, eine Sondergenehmigung zum Vergrämungsabschuss seitens der Unteren Jagdbehörde im Schwäbisch Haller Landratsamt zu erwirken. In diesem Sinne hat sich der Freidemokrat bereits auch mit einem entsprechenden Brief direkt an Landrat Gerhard Bauer gewandt. Als positives Beispiel verweist der Landtagsabgeordnete auf ein entsprechendes Vorgehen seitens des Landratsamtes Konstanz, welches im Jahr 2018 auf der Insel Reichenau bei einer vergleichbaren Ausgangslage eine Sondergenehmigung zum Vergrämungsabschuss erteilt, und damit die Schäden für die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe merklich reduziert hatte. Einen weiteren Ansatzpunkt erkennt MdL Brauer zudem in einer Entnahme der Eier aus den Nestern der Rostgänse. Hierfür muss so rasch als irgend möglich Einvernehmen mit dem federführend zuständigen Stuttgarter Regierungspräsidium hergestellt werden, führt der Parlamentarier aus. Ich fordere alle Beteiligten nachdrücklich dazu auf im Sinne des Betriebes, welcher insbesondere regionale Supermärkte mit seinen Produkten beliefert, umgehend zu handeln. Wer es tatsächlich ernst meint mit einer Unterstützung der heimischen Landwirtschaft, der darf jetzt nicht tatenlos zusehen wie sich die finanziellen Schäden weiter anhäufen, sondern muss jetzt beherzt zupacken, und alle rechtlichen Spielräume nutzen, so Landtagsabgeordneter Brauer im Anschluss an seinen Besuch in Ilshofen.