Luca Köngeter ist neuer FDP-Kreisvorsitzender

FDP-Kreisvorsitzender Luca Köngeter und Stephen Brauer MdL

Zu einer Kreismitgliederversammlung der besonderen Art kam jüngst die Parteibasis der Freien Demokraten im Haller Gasthof Goldener Adler zusammen. Grund dafür war neben den Delegiertenwahlen für die Landesvertreterversammlung zur Aufstellung einer Landesliste der FDP für die Bundestagswahlen insbesondere die Neuwahl eines Kreisvorsitzenden.

Der seitherige Amtsinhaber und Landtagsabgeordnete Stephen Brauer hatte bereits vorab angekündigt nach 15 Jahren an der Spitze der Kreispartei sein Amt in jüngere Hände übergeben zu wollen. Und ein Nachfolger stand in der Person von Luca Köngeter sogleich auch parat. Der frühere Vorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis) war denn auch der Wunschkandidat des Kreisvorstandes, sowie der Kreistagsfraktion und wurde einstimmig in sein neues Amt an der Parteispitze gewählt.

Es sind wahrlich große Fußstapfen in die ich in der Nachfolge von Stephen Brauer trete, zeigte sich der neue Frontmann der Liberalen von der breiten Unterstützung durch die Mitglieder beeindruckt. Wir alle haben Stephen Brauer viel zu verdanken. Ohne Brauer, der in einer langen Reihe liberaler Persönlichkeiten von besonderem Rang steht und die vom legendären Finanzminister Dr. Hermann Müller, über den langjährigen Wirtschaftsminister und Stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes, Dr. Walter Döring bis hin zum kommunalpolitischen Urgestein Dr. Friedrich Bullinger reicht, wäre gerade in so herausfordernden Zeiten ein so geeinter und schlagkräftiger Kreisverband niemals möglich, zeigte sich Köngeter beeindruckt von der politischen Leistung Brauers.

MdL Stephen Brauer, der neben seinem Landtagsmandat auch zukünftig an der Spitze der Kreistagsfraktion der FDP stehen wird, dankte in seiner letzten Rede als Kreisvorsitzenden neben den Mitgliedern im Vorstand insbesondere auch seiner Familie für den großen Rückhalt, den sie ihm in all den Jahren seiner politischen Tätigkeit stets gewährt habe.

Aber auch mit deutlich wahrnehmbarer Kritik und klaren Worte sparte Brauer in seiner Rede nicht. Scharf ins Gericht ging der Landtagsabgeordnete dabei mit der Ampelregierung in Berlin, und hinterfragte dabei auch die Rolle der eigenen Partei.  Klar ist für mich, dass der vom FDP-Chef Christian Lindner angekündigte „Herbst der Entscheidungen“ diese denn auch tatsächlich auf den verschiedenen Politikfeldern bringen müsse, zeigte sich der scheidende Kreisvorsitzende überzeugt. Neben einer klaren Begrenzung der Migration, nannte Brauer zudem die mehr denn je dringend gebotene Wirtschaftswende, sowie eine auf Vernunft basierende Energie-Klima- Verkehrs und Sozialpolitik. Mit seiner kämpferischen Rede traf der „Parlamentarier aus Leidenschaft“, so sein Vorgänger Dr. Friedrich Bullinger gerichtet an die Adresse seines Nachfolgers im Amt des Landtagsabgeordneten, ganz offenbar den Nerv der anwesenden Mitglieder, die die Worte ihres langjährigen Kreisvorsitzenden mit langanhaltendem Applaus quittierten.